TierarztpraxisThorsten Schröder

Krankheiten und deren

Vorsorgemöglichkeiten

für Katzen

Katzenschnupfen

Katzenschnupfen ist der Oberbegriff für eine Erkrankung, die von unterschiedlichen Viren bei gleichem klinischen Bild verursacht wird. Dabei sind Caliciviren und Herpesviren die häufigsten Ursachen für eine Infektion. Als Übertragungswege gelten sowohl direkter als auch indirekter Kontakt mit dem Tier bzw. Menschen, Futter usw. Häufig sind Jungtiere im Alter von 6 bis 12 Wochen betroffen.as Krankheitsbild äußert sich nach einer Inkubationszeit von wenigen Tagen in starkem wässrigem Nasen- und Augenausfluss, später kann der Ausfluss auch Aufgrund von Sekundärinfektionen eitrig werden. Hinzu kommen häufig Bindehautentzündungen. Begleitet wird der Verlauf der Krankheit oft von Fressunlust, Fieber und Niesen. Wird der Katzenschnupfen über Labortests diagnostiziert, versucht der Tierarzt über die Gabe von Antibiotika Sekundärinfektionen zu vermeiden, um das geschwächte Tier keinen weiteren Gefahren durch bakterielle Infektionen auszusetzen. Außerdem werden felines Interferon oder Immunglobuline zur Bekämpfung des Virus selbst verabreicht. Die Erkrankung ist in der Regel nicht tödlich, kann aber zu langfristigen Schädigungen der Augen- bzw. Nasenschleimhaut führen. Daher ist eine Impfung in der 8. Lebenswoche und boostern in der 12. Woche in jedem Fall empfehlenswert.

Katzenseuche

Junge Katzen haben ohne Schutzimpfung eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Parvovirosevirus, welches auch den Hund befällt, zu infizieren. So ist der Durchfallkot eines erkrankten Tieres hochinfektiös und die Parvoviren sind extrem widerstandsfähig. Trotzdem ist der Infektionsdruck durch hohe Impfquoten als sehr gering einzuschätzen. Das Krankheitsbild der Katzenseuche kann unterschiedlich sein. Der akute Verlauf ist von Erbrechen und Durchfall geprägt. Kätzchen erkranken oftmals zwischen der 6. Lebenswoche und dem 4. Lebensmonat und erscheinen nach einer Infektion oftmals abgeschlagen und matt. Die Futteraufnahme kann vollständig verweigert werden. Damit einher geht Fieber über 40°C, welches nach ca. einem Tag kurzfristig absinkt, um dann wieder zu steigen. Diese akute Form führt unbehandelt zum Tod des Tiers. Während des perakuten Verlaufs äußern die Katzen bis kurz vor ihrem Tod durch Schock keine Anzeichen und erscheinen normal. Diagnostiziert wird die Katzenseuche über einen Test, der den Kot des Tiers auf Parvoviren untersucht. Auch das Blut gibt deutliche Hinweise auf diese Erkrankung. Nach erfolgter Diagnose ist eine schnelle Behandlung mit Infusionstherapie und ggf. Bluttransfusion extrem wichtig. Da die weißen Blutkörperchen bei der Katzenseuche auf ein äußerst geringes Maß zurückgehen kann die Gabe von Antibiotika zweckmäßig sein um die herbgesetzte körpereigene Abwehr gegen Bakterien zu unterstützen. Unbehandelt führt diese Viruserkrankung oftmals zum Tod, daher sollte bei Verdacht schnell eine Untersuchung und Therapie und durch den Besitzer eingeleitet werden.

Tollwut

Die Tollwut ist für alle Säugetiere – ebenso für den Menschen – lebensgefährlich. Das Tollwut-Virus wird bei unseren Haustieren fast ausschließlich durch den Biss infizierter Füchse übertragen. Es greift das zentrale Nervensystem an und ruft Aggressivität, Wesensveränderungen und Lähmungserscheinungen hervor. Fortschreitende Ruhelosigkeit, Gleichgewichtsstörungen, gefolgt von Krämpfen und Lähmungen, führen schließlich zum Tod. Der Mensch infiziert sich seltener an Füchsen als am Biss durch tollwutkranke Hunde und Katzen.
Aufgrund der enormen Gefahr für den Menschen gehört die Tollwut zu den anzeigepflichtigen Seuchen und unterliegt als solche der staatlichen Kontrolle. Behandlungsversuche sind bei tollwutkranken und tollwutverdächtigen Tieren verboten. Tollwutverdacht besteht auch dann, wenn ein Kontakt mit einem tollwutkranken oder tollwutverdächtigen Tier nur vermutet wird. In einem solchen Fall kann die Tötung angeordnet werden, es sei denn, Ihr Tier ist nachweislich gegen Tollwut schutzgeimpft

Leukose

Das Kürzel FeLV bezeichnet das feline Leukose Virus. Ist ein Katze hiermit infiziert, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit der Übertragung des Virus auf andere Katzen. Bei Kontakt mit Speichel, aber auch Tränenflüssigkeit, Kot und Urin können sich ungeimpfte Tiere infizieren. Oftmals werden die unterschiedlichen Symptome der Erkrankung erst Jahre nach der Infektion beobachtet. Sie sind relativ unspezifisch, so dass der Verdacht des Besitzers nicht zwangsläufig auf die unheilbare Leukose fällt.

Das FeL-Virus schwächt, ähnlich dem AIDS-Virus, das Immunsystem von Katzen. Appetitlosigkeit, Fieber und Mattigkeit sind erste Anzeichen, die auf den verschlechterten Allgemeinzustand der Katze hinweisen. Im weiteren Verlauf wird die Gesundheit der Katze durch nicht heilende Wunden im Mund-Nasen-Bereich, Lymphknotenschwellungen, chronische Durchfälle, Zahnfleischbluten, Schnupfen, Anämie, Gelbsucht, Gewichtsabnahme, Appetitverlust und anderes beeinträchtigt.Eine Diagnose ist in der Praxis einfach über einen Schnelltest möglich. Nach Diagnose der tödlich verlaufenden Leukose ist eine Therapie schwierig, da es keine wirklich wirksamen Medikamente auf dem Markt gibt. Die Behandlung mit Interferonen ist derzeit noch im Versuchsstadium. Chemotherapeutika erweisen sich wie auch in der Humanmedizin als sehr problematisch. Oftmals versucht man also, den Tieren im Rahmen der Möglichkeiten ein lebenswertes Dasein zu erhalten bis dieses nicht mehr möglich ist und eine Euthanasie als letzter Schritt unumgänglich wird. Als Empfehlung kann ein Tierarzt daher nur vorschlagen, Jungtiere zu impfen und somit einen Schutz für das Tier aufzustellen. Allerdings ist es beim FeL-Virus so, dass einige Tiere trotz Impfung erkranken und das Virus nicht abwehren können. Diese Minderheit rechtfertigt jedoch nicht, auf eine Impfung vollständig zu verzichten

Schützen Sie Ihre Katze durch eine jährliche Impfung!

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